Anlieger wenden sich gegen dichte Bebauung des Quartiers Am Sandhaus in Berlin-Buch. Eine neue Idee könnte Abhilfe schaffen.
Berlin. Wohnen mit Blick auf Wildvögel, dazu Betreuungseinrichtungen, Ärzte und Cafés, wenig Autoverkehr, eine S-Bahnanbindung in die City und Arbeitsplätze in unmittelbarer Umgebung: Das neue Stadtquartier Am Sandhaus in Berlin-Buch klingt auf dem Papier fast zu gut, um wahr zu sein. Das ist es offenbar auch, denn um der wachsenden Hauptstadt Rechnung zu tragen, sollen im Norden Berlins rund 2700 Wohnungen entstehen. Möglich machen soll das eine dichte und hohe Bebauung mit bis zu zehn Stockwerken.
Zum Missfallen der Anlieger: Sie setzen sich bei einer Anhörung im Abgeordnetenhaus energisch noch einmal für eine aus ihrer Sicht maßvollere Bebauung ein und überreichten dazu mehr als 4600 Unterschriften. Verständnis kommt inzwischen auch von Linken, Grünen, CDU und wie sich gegen Ende der Debatte abzeichnete, sogar aus der Bauverwaltung des Senats.
„Die Planung ist intransparent und ignoriert die Perspektive und Expertise der Anwohner“, sagt André Fabian von der Bürgerinitiative (BI) Buch Am Sandhaus vor dem Ausschuss für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen im Berliner Abgeordnetenhaus. Ohne Anpassungen werde das Projekt seinem Anspruch als soziales und ökologisches Musterquartier nicht gerecht. BI-Kollege Christoph Jung pflichtet ihm bei. Die große Moorlinse – ein wiederentstandener See auf Moorgrund – sei ein „deutschlandweiter Hotspot für Wasservögel“.
Quelle: https://www.morgenpost.de/bezirke/pankow/article237397277/Naturschutz-DDR-Krankenhaeuser-als-Wohnungen-nutzen.html