Auf dem Berliner Wohnungsmarkt bahnt sich ein bislang ungeahntes Problem an. Es geht darum, dass die Auszugsquote bei den Neubauwohnungen der sechs landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften fast doppelt so hoch ist wie bei deren Wohnungsbestand. Während im vergangenen Jahr 4,8 Prozent der Mieter aus einer Bestandswohnung auszogen, waren es im Neubau immerhin 9,4 Prozent. Das heißt, dass fast jedes zehnte Mietverhältnis in einer Neubauwohnung von den Bewohnern wieder gekündigt wurde.
Betroffen von den Auszügen sind überwiegend die frei finanzierten Neubauwohnungen, die die landeseigenen Vermieter neben den vom Land geförderten Sozialwohnungen errichten. Zu befürchten ist, dass die frei finanzierten Wohnungen zumindest teilweise am Bedarf vorbei geplant wurden. Weil die verlangten Mietpreise von durchschnittlich mehr als zehn Euro je Quadratmeter Wohnfläche in Stadtrandlagen nicht zu erzielen sind.
Quelle: https://www.berliner-zeitung.de/da-laeuft-wohl-was-falsch-im-berliner-wohnungsneubau-li.252512