Gebäude bewahren und das Klima schützen

Im deutschen Gebäudebestand mit etwa 21,4 Millionen Gebäuden sind tonnenweise Materialien verbaut, für deren Herstellung allein enorme Mengen an THG-Emissionen freigesetzt wurden. Wenn die Klimaziele im Gebäudesektor auch nur annähernd erreicht werden sollen, dürfen Abriss und Ersatzneubau nur der letztmögliche Weg sein, da durch jeden Neubau „graue Energie“ und neue Emissionen entstehen, die das Klima und die Umwelt belasten.

Jedes Jahr werden trotzdem tausende Gebäude in Deutschland abgerissen, ohne vorab die Auswirkungen auf Klima und Umwelt zu prüfen. Eigentümerinnen und Investoren können nach ihren individuellen und privaten Interessen ohne jegliche Genehmigung, Transparenz oder Prüfung entscheiden, ob ein Gebäude saniert oder abgerissen wird. Es braucht dringend einen besseren rechtlichen Rahmen, um das Klima und die Umwelt sowie bezahlbaren Wohnraum vor willkürlichen Abrissen zu schützen. Entscheidend ist in diesem Zusammenhang ein grundsätzliches Umdenken hin zur Lebenszyklusbetrachtung von Gebäuden. Durch die Verlängerung der Lebensdauer von bestehenden Gebäuden durch energetische Sanierungen, Umnutzungen oder Umbau können graue Energie, Emissionen, Rohstoffe und Bauabfälle eingespart werden und gleichzeitig baukulturelle Werte erhalten bleiben.

Quelle: https://www.duh.de/themen/energie-klima/klimaschutz-in-gebaeuden/nachhaltiges-bauen/abrisse-vermeiden/

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